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Direktorenhaus

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Baulärm ertönt derzeit aus dem alten Direktorenhaus in der Magnusstraße: Das von Otto Haesler entworfene Gebäude soll bis Mitte Oktober saniert werden, um einer Ausstellung über den berühmten Architekten Platz zu bieten. Ab Frühjahr 2006 soll das ehemalige Jugendzentrum dann als Bürohaus genutzt werden.

(CZ, 10.06.2005)

CELLE. Noch braucht man eine Menge Phantasie, um sich den Glanz vorstellen zu können, in dem das 75 Jahre alte Direktorenhaus künftig erstrahlen soll: Der Linoleumboden ist verbraucht und aufgerissen, die Kabel hängen von der Decke und die Wände sind gezeichnet von wechselnden Tapetentrends aus verschiedenen Jahrzehnten.

„Dafür, dass es zwanzig Jahre als Jugendzentrum genutzt wurde, ist das Gebäude jetzt noch in gutem Zustand“, meint Rudolf Becker, Leiter des Fachdienstes Gebäudewirtschaft bei der Stadt Celle. Die Grundstruktur des Hauses sei trotz verschiedener Umbaumaßnahmen noch vorhanden. „Außerdem sehen wir anhand der Pläne, wie die Räume ursprünglich aufgeteilt waren.“

Ziel ist, das 350 Quadratmeter große Haus wieder in seinen Ausgangszustand von 1930 zurück zu versetzen und gleichzeitig zu modernisieren. Erste Orientierung bieten die Teile des Hauses, die noch aus Haeslers Zeit stammen: Fenster, Türen, das Treppengeländer zum oberen Stock, die Fliesen im Eingangsbereich. „Das, was noch da ist, erhalten wir“, betont Becker. Zusätzlich wird der Balkon mit Blick auf den französischen Garten, den es Fotos zufolge im ersten Stock gegeben hat, wieder angebaut.

Direktorenhaus„Im Erdgeschoss dagegen müssen wir den Fußboden erneuern, außerdem müssen Heizung und Abwasserrohre ersetzt werden“, sagt Becker. Hintergrund ist die Konstruktion des Hauses, das wegen des schlammigen Untergrunds zwischen Stadtgraben und Magnusgraben auf 50 Stahlbetonpfählen errichtet wurde: Im Verlauf der Jahrzehnte ist der Boden abgesackt und hat die darunter liegende Technik in Mitleidenschaft gezogen.

Rund 400.000 Euro lässt sich die Stadt die Sanierungsarbeiten kosten, die Mitte Oktober abgeschlossen sein sollen. Mit Mietinteressenten, die das Direktorenhaus ab 2006 als Bürogebäude nutzen könnten, werde derzeit noch verhandelt.

Die Wiedereröffnung des Hauses aber ist zunächst dessen Architekt gewidmet: Vom 29. Oktober bis zum 18. Dezember präsentiert die Stiftung Bauhaus Dessau die Ausstellung „Otto Haesler – Neues Bauen für alle“ in den fertig renovierten Räumen.