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otto haesler stiftung

Wer war Otto Haesler?

Otto Haesler „Otto Haesler ist der bedeutendste Siedlungsarchitekt in Deutschland, vielleicht in der Welt, seit Deutschland andere Nationen in der Lösung der Siedlungsprobleme weit überholt hat. Otto Haesler verfügt nicht nur über fundamentale Kenntnisse auf dem Gebiet der Bauwirtschaft und über ein grundlegendes Wissen um die rationellsten Baukonstruktionen, sondern er ist auch ein Architekt mit bestimmten Ideen für ein gesellschaftlich richtiges gesundes Wohnen. Er ist weder ein sozialer Idealist, noch allein ein erfahrener Baumeister. Sein Erfolg beruht auf der Verbindung dieser beiden Eigenschaften. Darüber hinaus hat Haesler einen guten Blick für das Ästhetische der neuzeitlichen Baukunst. Während manche Städtebauer sehr schnell kapitulieren, wenn sie konservativen Vorurteilen gegenüberstehen, schließt Haesler niemals Kompromisse. Er besteht darauf, dass auch die billigsten Bauwerke als Kunstwerke behandelt werden. Die Siedlung Rothenberg mag nicht die architektonische Feinheit aufweisen, die ihr J. H. Oud gegeben haben könnte, noch soziologisch so sein, wie sie Walter Gropius entworfen haben würde, aber es dürfte nur sehr wenige Meister des modernen Stils geben, die eine Aufgabe, die so viel ökonomische, gesellschaftliche und architektonische Probleme in sich birgt, so erfolgreich hätten lösen können.“


Philip Johnson, Museums of Modern Art, New York 1932 im Ausstellungskatalog der ersten amerikanischen Großausstellung der modernen Architektur „International Style“


Die Liebe zur alten Kunst darf niemals größer sein als zur neuen, weil sonst die Kunst unserer Zeit den Menschen unnötig lange vorenthalten wird.

Wilhelmshorst, den 16. Januar 1961 Otto Haesler

Vita

(*18.08.1880 München; † 02.04.1962 Wilhelmshorst bei Potsdam)
deutscher Architekt und Städtebauer; 27 Jahre Tätigkeit in Celle

1898
Baugewerkschule in Augsburg und Würzburg.

1902
Beginn einer Maurerlehre in Frankfurt/M.

1903

Büro Ludwig Bernouilly in Frankfurt/M., Um- und Neubauten von Geschäftshäusern

1906

Beginn seiner selbständigen Tätigkeit in Celle

1908
Bürogemeinschaft mit Architekt Karl Dreher

1914
Erfolglose Kandidatur für das Amt des Bürgervorstehers

1915-1917
Kriegsdienst und Verwundung

1918
Beginn der planerischen Tätigkeit nach dem Krieg mit dem Entwurf für Kleinwohnungshäuser "Auf der Heese" (Carstenstraße)

1922
Obmann des Bau "Lüneburger Heide" im BDA

1923
Vorstandsmitglied der Volkshilfe-Gesellschaft Celle, Trägerin der Siedlungen Italienischer Garten und Georgsgarten

1925

Mitglied des Deutschen Werkbundes

1926
Mitglied der Architektenvereinigung "Der Ring"

1927

Mitglied in der Reichsforschungsgesellschaft für Wirtschaftlichkeit im Bau- und Wohnungswesen

1930
Sachverständiger Berater im Vorstand RfG. Vorschlag für die Nachfolge von Ernst May als Stadtbaurat von Frankfurt/M. und von Otto Bartning als Leiter der staatlichen Bauhochschule in Weimar

1932

Gründung der "heimtyp ag" (Typisierte Eigenheime), Austritt aus dem BDA

1933
Angriffe gegen seine Person und Bauweise durch konservative und nationalsozialistische Architekten und Presse, Konkurs der "heimtyp ag"

1934
Auflösung des Büro Haesler in Celle. Umzug nach Eutin/Schleswig-Holstein

1942-1945

Stellvertretender Hochbauamtsleiter von Lodz und Lemberg

1943
Vorplanungen für den Wiederaufbau von Sewastopol

1945-1946

längerer Krankenhausaufenthalt, Angebot der Leitung für den Wiederaufbau von Kiel

1946-1955
Wiederaufbau der Altstadt von Rathenow

1950
Ernennung zum Professor für sozialen Wohnungsbau

1950-1952
Leiter der Hochschule für Baukunst, Weimar

1951
Berufung zum Professor durch die Deutsche Bauakademie, Leiter der Abteilung Mechanisierung und Industrialisierung

1953

Umzug von Rathenow nach Wilhelmshorst/Potsdam